Kreisfischerverein Vilsbiburg e.V.
Uferreinigung
Ankündigung Uferreinigung
Aktion saubere Vils
Am Samstag, 26.03.2022., findet im Rahmen der Aktion „Sauberes Bayern“ die alljährliche Uferreinigung des Kreisfischereivereins Vilsbiburg statt.
Die Petrijünger teilen sich dazu in drei Gruppen auf: die Vilsbiburger Angler treffen sich an der Volksfesthalle und die Gerzener Fischer am Sägewerk in Rutting. Auch die Ahamer Fischerkameraden machen mit und finden sich an der Raiffeisen-Lagerhalle ein. Beginn der Aktion ist jeweils 9 Uhr. Notwendiges Werkzeug wie Eimer, Rechen, Greifer und Müllsäcke sollen unbedingt mitgebracht werden. Lange Stangen mit Haken haben sich zum Herausfischen des Unrats bewährt. Der gesammelte Müll wird zentral abgeholt und dann im Wertstoffhof entsorgt.
Die Vorstandshaft wünscht sich rege Beteiligung, da die abzugehenden Strecken lang sind. Gerne sind auch Nachwuchsangler gesehen. Jeder Fischer wünscht sich einen sauberen Angelplatz und ein attraktives Angelgewässer, das sollte Motivation genug sein sich an der Gewässerpflege und der Uferreinigung zu beteiligen. Als Dank ist eine Brotzeit für jeden Teilnehmer selbstverständlich.
JHV 2021
Fischerverein blickt auf ein turbulentes Jahr zurück
Martin Jarosch bleibt Vorsitzender des Fischervereins Vilsbiburg
Am vergangenen Samstag fand im Gasthaus Köck in Gerzen die 122. Generalversammlung des Kreisfischereivereins Vilsbiburg statt. Vorsitzender Martin Jarosch drückte zu Beginn der Versammlung sein Bedauern aus, dass die Versammlung nicht wie gewohnt im Frühjahr stattfinden konnten und dass auf Grund der Corona-Regeln nur 70 Vereinsmitglieder und auch keine Ehrengäste anwesend sein konnten. Auch die geraffte Tagesordnung, die gekürzten Berichte der Vorstandsmitglieder und der Verzicht auf Ehrungen waren den Coronaregeln geschuldet.
„Die Vereinsaktivitäten im Jahr 2020 waren überschaubar“, sagte Jarosch in seinem Tätigkeitsbericht, wegen Corona war es aber ein turbulentes Jahr. So waren 90 Neuzugänge zu verarbeiten so dass jetzt der Verein 1052 Mitglieder hat. Zwar stieg die Mitgliederzahl seit 2011 stetig an, aber „2020 traten so viele dem Verein bei wie in den letzten 10 Jahren zusammen nicht“, sagte Jarosch. Um den Zuwachs, es kamen auch Aufnahmeanträge aus weiter entfernten Wohnorten, zu steuern wurde die Aufnahmegebühr deutlich erhöht. „Viele haben in der Corona-Zeit das Angeln wiederentdeckt“, berichtete Jarosch, so waren schon teilweise im Mai die Online-Tageskarten vergriffen und auch die Anträge für Jahreskarten überstiegen das Kontingent. Das hing auch damit zusammen, dass Nachbarvereine z.B. in Landshut während der Corona-Pandemie ihre Gewässer einfach sperrten und nur noch die Vilsbiburger Vereinsgewässer für auswärtige Fischer offen waren.
Noch vor dem Corona-Lockdown legte der Verein vier Laichplätze an der Wackerbauer Mühle, in Vilssöhl, im Balkschuss und im Vilskanal an der Eisenbahnbrücke an. Besonders ausgewertet wurde der Lauichplatz beim Wackerbauer und der Balkschuss wurde zum Schongebiet erklärt. Alle Plätze wurden sehr schnell von den Fischen angenommen, auch von den selten gewordenen Nasen.
Im April und Mai wurde vom Nasenzuchtprogramm des Vereins auf Niederbayern-TV eine dreiteilige Dokumentation gesendet. Etwa 35000 kleine Nasen wurden aufgezogen und in der Vils ausgesetzt.
Vor dem zweiten Lockdown konnte noch das Abfischen stattfinden, das mit dem Königsfischen kombiniert wurde. Fischerkönig wurde Andreas Singer mit einem Karpfen von 10715 Gramm. „Ich fischen schon seit 40 Jahren, aber einen 20-Pfünder habe ich noch nicht gefangen“, zeigte sich der Vereinsvorsitzende beeindruckt von dem kapitalen Fang. Jungfischerkönig wurde Bastian Forster mit einer 705 Gramm schweren Brachse.
Weitere Vereinsaktivitäten fanden 2020 nicht statt: Vorstandssitzungen, Uferreinigung, Sylvesterfischen, Fischerfest, Anglerflohmarkt, Jugendzeltlager und Jugendschulungen, auch das Projekt „Fischer machen Schule“ viel sehr zum Bedauern von Martin Jarosch aus.
Erwin Reiter berichtete in seinem Kassenbericht, dass sich der Ausfall des Fischerfestes logischerweise negativ im Vereinshaushalt niederschlägt. Trotzdem konnte der Kassenwart ein positives Vereinsergebnis bekanntgeben, da sich der Verein aus den Mitgliederbeiträgen und Kartenverkauf finanziert. Der fischerverein steht also auf finanziell gesunden Beinen „Sonst würden wir auch falsch wirtschaften“ resümierte Vorsitzender Jarosch. Dementsprechend viel der Kassenprüfungsbericht von BernhardPannermaier positiv aus und der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
Auch 2020 wurden von den Gewässerwarten wieder umfangreiche Besatzmaßnahmen durchgeführt. Als Sorgenkind neben den Nasen zeigt sich der Barbenbestand. An der kleinen Vils gab es ein Barbensterben wobei die Ursache unbekannt ist. Daher wurde im Rahmen des Artenhilfsprogrammes neben Nasen und Rutten auch Barben eingesetzt. Im vereinseigenen Postoni-Weiher wurden Nerflinge gezüchtet und heuer erstmals und in der Vils eingesetzt. Martin Jarosch mahnte an, dass man die Nerflinge leicht mit den Rotaugen verwechseln kann. „Aber Nerflinge haben ein Schonmaß von 30 cm!“ In Rutting geht auf Grund des Fressdrucks des Kormorans der Brachsenbestand zurück, zum Ausgleich wurden hier Brachsen, die in anderen Gewässerabschnitten in ausreichendem Bestand vorkommen, besetzt. Gut entwickelt sich in der Vils der Zanderbestand.
Wenig Überraschendes brachten die anschließenden Neuwahlen. Lediglich Klaus Rebmann, der viele Jahre das Amt des Sportwartes übernahm, stellte sich nicht wieder zur Verfügung. Martin Jarosch dankte Klaus Rebmann für das besondere Engagement und hob die gute Zusammenarbeit hervor. Gleichzeitig schlug Jarosch für das Amt des Sportwartes Andreas Hiller vor. Dementsprechend konnte Ludwig Parstorfer, der die Wahlen durchführte, folgende einstimmigen Wahlergebnisse bekanntgeben: 1. Vorsitzender bleibt Jarosch Martin, ihm zur Seite steht der 2. Vorsitzende Günther Hiller. Erster Schriftführer bleibt Manfred Marsteller zusammen mit Tobias Lermer. Die Kasse wird von Erwin Reiter und Dietmar Metzger geführt. Um die Fischerjugend kümmern sich weiterhin Thomas Liegl und Walter Gruber. Die umfangreiche Arbeit am Gewässer übernehmen die Gewässerwarte Leierseder Johann und Manfred Schwarzensteiner unter Führung von Florian Forster. Der neue Sportwart wird Andreas Hiller. Die vereinseigenen Weiher werden von Manfred Ortlieb und Günter Pichlmeier betreut. Karlheinz Hiller übernimmt die Pressearbeit und Georg Oberhofer und Helmut Schreger sind Beisitzer mit vielfältigen Aufgaben.
Abschließend stimmte die Versammlung einer moderaten Beitragserhöhung um 5 Euro zu. Martin Jarosch machte deutlich, dass der Landesfischereiverband die Beiträge ab Januar 2022 erhöht. Somit betragen die Jahresbeiträge für Erwachsene statt 35 Euro nun 40 Euro und für Jugendliche erhöht sich der Beitrag von 15 Euro auf 20 Euro.
Vorstandsmitglieder Fischerverein Vilsbiburg von links:
Tobias Lermer, Oberhofer Georg, Andreas Hiller, Manfred Schwarzensteiner, Dietmar Metzger, Helmut Schreger, Walter Gruber, Thomas Liegl, Florian Forster, Günter Pichlmeier, Martin Jarosch, Manfred Marstaller, Erwin Reiter, Karlheinz Hiller
Corona
Die Geschäftsstelle ist ab 03.06.2021, 19.30 Uhr
wieder geöffnet.
Kapitale Fänge
Die ersten kapitalen Raubfische der Saison 2020 konnten gefangen werden:
Zander 74cm
Hecht 96cm
Sensationsfang
35kg Waller am Tschambo!
Am Montag den 04.05.2020 am Nachmittag entschieden mein Bruder Christoph und ich noch kurzfristig zum Tschambo zu fahren. Mittags kam eine neue Lieferung Angelzeugs unter anderem ein neuer kleiner gelber 16mm Pop Up Boilie der natürlich gleich getestet werden musste. Unseren Vater haben wir auch noch eingepackt und sind dann los. Gegen 16 Uhrangekommen, entschieden wir uns, 2 Ruten auf Karpfen auf ca. 60 Meter auszulegen. Zusätzlich eine mit Köderfisch auf Raubfisch und eine mit Tauwurm. Die ersten 2 Stunden vergingen, kein Piepser vom Bissanzeiger, paar Fiesler auf Wurm aber nichts nennenswertes. War auch ordentlich trouble am Weiher unter anderem 2 Reiterinnen die im Galopp mehrfach hin und her geritten sind, ein paar “Badegäste” nicht weit von uns, die auch nicht gerade leise waren. Gegen 18.30 wurd’s dann endlich ruhig am Tschambo. Außer ein weiterer Angler am anderen Ende und uns war keiner mehr da. Mein Bruder schaute mal auf der Regen Radar App wie’s mit dem Wetter aussieht und meinte von 19 - 20 Uhr wird’s ordentlich schütten. Entweder wir bleiben bis es aufhört oder wir packen gleich zusammen. Wir entschieden uns zu bleiben, vielleicht geht ja im Regen oder kurz danach was. Gegen 19.30, mitten im strömenden Regen, piepste plötzlich der Bissanzeiger und die Rolle kreischte. Ich nahm die Rute auf, löste mit einem kurzen Ruck das Absenkblei und nahm Kontakt zum Fisch auf. Am Anfang war’s nichts Außergewöhnliches, lag wohl daran, dass der Fisch in unsere Richtung geschwommen ist oder noch gar nicht realisiert hat, dass er gehakt ist. Auf einmal wurde es immer schwerer und er nahm doch ordentlich Schnur. 10 Minuten später, nachdem jeder normale Karpfen schon lange auf der Matte liegt, dachten wir, das muss bestimmt ein großer Graser sein der evtl. nicht im Maul gehakt ist und somit wesentlich mehr Kraft entwickeln konnte. Mein Bruder, der mit meinem Vater im Trockenen unterm Schirm saß, meinte noch zum Spaß: Wennst ihn bis 8e drillst, dann könn ma ihn im Trockenen landen. Ich dachte in dem Moment aber nicht, dass es nochmal fast 20 Minuten dauern wird. Als er das erste mal ca. 4 Meter vom Ufer weg war, hatte ich keine Chance ihn nach oben zu bekommen, um überhaupt mal zu sehen was ich eigentlich dran habe. Als ich die Rolle ein bisschen weiter zu machte, um ihn hochzuziehen wurde er sofort aggressiv, hat ca. 70 Meter Schnur genommen und ist in die andere Hälfte des Weihers abgezogen. Nach weiterem 15 minütigem Kampf um jeden Meter meiner Schnur hat es mittlerweile auch zum Regnen aufgehört und ich spürte dass der Fisch schwächer wurde. Nach einem letzten Ruck an der Rute tauchte vor uns ein riesiger grauer Kopf mit kleinen Augen und langen Barteln auf. Ein Waller. Wir trauten unseren Augen nicht und waren baff, da dieser Fisch und vor allem in dieser Größe, gar nicht im Weiher sein dürfte. Mein Bruder kescherte den Wels genau im richtigen Moment, als er sich zusammengerollt hat und hob ihn zusammen mit meinem Vater aus dem Wasser. Schnell den Haken gelöst, der perfekt im Mundwinkel saß und das Maßband angelegt, stolze 157cm!!! Ich zitterte vor lauter Adrenalin am ganzen Körper und konnte es immer noch nicht fassen. Währenddessen hatte mein Bruder schon unseren Vorstand Martin Jarosch am Telefon, um abzuklären, was mit dem Fisch passieren soll. Seine Antwort: Der Fisch muss aus dem Weiher raus. Ich bin gleich da und ruf noch unseren Kassier Erwin Reiter an, der sich mit Welsverwertung sehr gut auskennt. Nachdem wir den Fisch versorgt haben, versuchten wir ihn zu wiegen. Das genaue Gewicht kann ich leider nicht angeben, da unsere Waage nur bis 50 Pfund geht. Dabei war aber noch nicht mal der Bauch angehoben und die Waage ging schon in die Knie. Geschätzt haben wir sie auf ca. 70 Pfund. Gut 20 Minuten später waren die beiden dann schon da und staunten auch nicht schlecht. Währenddessen lief die zweite Rute auch noch ab. Nach “kurzem” Drill kam noch ein schöner 73er Spiegler zum Vorschein. Alles in allem ein perfekter Angeltag. Vielen Dank an alle Beteiligten, denn alleine wäre alles etwas umständlicher geworden.
Der Fisch wurde anschließend verwertet und die Filets kommen in den Räucherofen.
Meine Rute war eine 10ft 3 Lbs mit 0,35mm Hauptschnur und 1,5 Meter 0,5mm Fluorocarbon Leader. Das ganze mit einer 110 Gramm Inline Blei Selbsthakmontage mit einem gelben 16mm Tiger Nut Scopex Pop Up Boilie am Ronny Rig.